Ein Marketing-Hoch auf die Singles: Warum die Anti-Valentinstagskampagne eine gute Alternative ist
13 Febr. 2020 | von Anne-Kathrin Stolz
Lidl hat es vorgemacht und wenn man bedenkt, dass ohnehin 76,6% der Valentines Rosen zum Herzchentag erhalten (blog.fuchsundwald.de) scheint die Anti-Valentinstagskampagne garnicht mal so eine schlechte Idee.
Rund 16,8 Millionen Singles leben in Deutschland – eine ordentliche Zielgruppe, wenn man den Valentinstagtag einfach mal Valentinstag sein lässt und sich lieber auf den Tag danach, den Tag der Singles am 15. Februar konzentriert. Hinzu kommen all diejenigen, die zwar in einer Beziehung stecken, aber nichts für Herzchen und rote Rosen am Tag der Liebe übrig haben. Wenn Sie also nicht gerade Anbieter und Lieferant von Blumen sind, ist eine Anti-Valentinstagskampagne vielleicht genau das Richtige für Sie.
Eine kleine Inspiration zu Beginn
Lidl startet 2018 eine Anti-Valentinstagskampagne auf Facebook mit der sich Singles sicher angesprochen fühlten:
Definitiv ein schönes Beispiel, um das Herzchen- und Rosen-Tamtam ein bisschen auf die Schippe zu nehmen und gleichzeitig die eigenen Produkte zu bewerben. Lassen Sie uns noch einen Schritt weitergehen und jedem Single ein individuelles und passgenaues Angebot zur Feier des Tages zukommen.
Mit den richtigen Daten ins Herz der Singles
Ob nun Valentinstagskampagne oder Gegenangriff, bevor Sie mit Ihrer Kampagne starten, ist es wichtig, dass Sie wissen, wer in Ihrer Kundendatenbank denn tatsächlich Single ist. Nichts kommt schlechter an, als Valentinstagsgrüße an einen unglücklichen Single – immerhin will laut einer Umfrage von parship jeder vierte Alleinstehende seinem Single-Dasein ein Ende setzen – oder eben die Anti-Valentinstagsbotschaft an eine Person, die den Hype um den Tag der Liebe teilt. Genauso wichtig ist die Frage, welche Vorlieben die einzelnen Kunden haben: Was hat der Kunde bisher gekauft, in welchem Preissegment ist er unterwegs, gibt es bestimmte Kanäle über die er gut erreichbar ist? Gehen wir mal davon aus, dass sich Singles am Tag der Singles selbst etwas Gutes tun wollen, was wäre also passender als ein Angebot, was genau auf die Bedürfnisse des Kunden anspricht und das natürlich individuell für jeden Kunden, versteht sich. Demographische Daten lassen sich meist leicht von entsprechenden Datenanbietern zukaufen, die Kaufhistorie müssen Sie schon selbst im Griff haben. Am besten haben Sie bereits eine 360° Kundenansicht aufgebaut, um sicherzustellen, dass alle Informationen aus Online-Shop, Social Media und Co. zusammenlaufen und für Sie nutzbar sind.
Anti-Valentines wollen mehr als Rosen, Schokolade und Co.
Haben Sie alle Kundendaten zusammen, können Sie sich an die Analyse machen und beispielsweise, basierend auf der Kaufhistorie eines jeden Singles, einen Blick in die Zukunftskäufe mithilfe von Predictive Analytics werfen. In Ihrer Kampagne bewerben Sie dann beispielsweise das individuelle Best Next Offer auf Basis der zuvor gekauften Kombinationen der Produktkategorien. Bei der Berechnung kommen zwei Parameter hinzu, welche die allgemeine Beliebtheit der Produktkombination (Popularität) und die statistische Signifikanz der Produktkombination (Propensität) beschreiben.
Nachfolgend sehen Sie ein Beispiel für eine Best Next Offer Analyse aus dem Modehandel.
Der Kanal macht die Anti-Valentinsmusik
Nun kennen Sie sowohl Ihre Zielgruppe als auch das zu bewerbende Produkt, nun geht es an die Erstellung der Kampagne für die die Singles Sie lieben werden. Hierbei ist es wichtig zu beachten: Wie bei den Vorlieben zu bestimmten Produkten, kann auch der Kanal über den wir unsere Singles am besten erreichen sehr individuell sein. Während der eine am besten über E-Mail zu erreichen ist, möchte der nächste das Angebot vielleicht lieber auf Facebook oder Instagram sehen. Wieder ein anderer möchte am Tag der Singles gerne eine Push-Benachrichtigung erhalten, wenn er beispielsweise an einem Ihrer Läden vorbeispaziert. All das ist möglich und bietet den entscheidenden Vorteil den Kunden, in diesem Fall den Single, durch Automation und Personalisierung ins Zentrum der eigenen Marketing Aktivitäten zu rücken.
In diesem Sinne: Happy Valentines Day und an alle Nicht-Verliebten einen wundervollen Tag der Singles!
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