Ist Mobile Marketing für die Katz? Oder vielleicht doch eher für den (Oster-)Hasen?
07 Apr. 2020 | von Anne-Kathrin Stolz
Auch der Osterhase muss sich dieses Jahr was überlegen. Da alle Familienmitglieder im Moment dauerhaft zuhause sind, wird das Osterei-Versteckspiel wohl eine größere Herausforderung. Es muss doch Alternativen geben, mit dem sowohl das Osterfest gerettet und von denen auch Sie als Unternehmen profitieren können. Richtig: Mobile Marketing – denn das Smartphone hat doch wirklich jeder gerade griffbereit oder?
Was ist Mobile Marketing?
Laut Gabler Wirtschaftslexikon beschreibt Mobile Marketing alle Marketing-Maßnahmen, die durch den Einsatz eines mobilen Endgerätes darauf abzielen, das Verhalten von Kunden und Interessenten zu beinflussen. Dabei kann noch unterschieden werden, ob durch die Nutzung Informationen gesammelt werden, wie es beispielsweise beim Locationbased Marketing der Fall ist, oder ob Marketingbotschaften über Mobile Push und Co. ausgesteuert werden. Eine der offensichtlichsten Nutzungsmöglichkeiten von Mobile Marketing ist die Aussteuerung von Werbebotschaften und Anzeigen über eine Unternehmes-App. Diese Art von Marketing ist für verschiedenste Branchen, wie Entertainment und Handel, aber auch Versicherungen und Finanzen oder Reiseveranstalter und das Verlagswesen relevant. Ob das wohl auch unseren Osterhasen zum Schmunzeln bringen kann?
Ist Mobile Marketing denn überhaupt was für uns Deutsche?
Die Adobe Mobile Marketing Studie 2019 zeigt, dass Deutsche privat weiterhin auf unterschiedlichen Geräten, wie Computer, Tablet und Smartphone unterwegs sind. Auf eine Mobile-Only-Strategie in Deutschland zu setzen, wäre also defintiv die falsche Entscheidung. Dennoch ist auch das Smartphone aus unseren Haushalten nicht mehr wegzudenken. Laut der oben genannten Studie, würde der Verzicht auf das Smartphone für ein Drittel der Befragten eine große Entberung bedeuten, dies trifft insbesondere auf die jüngeren Generationen (Generation Z und Y) zu. Auch stehen wir der Installation von Apps im internationalen Vergleich deutlich kritischer gegenüber: Eine App wird nur dann heruntergeladen, wenn sie einen klar erkennbaren Mehrwert bietet. Hat der Deutsche aber eine App einmal installiert, gehört er im Vergleich zu internationalen Mitbürgern zu den aktivsten Nutzern, dies berichtet onlinemarketing.de in dem Artikel „Mobile Marketing weltweit: Wie effektiv ist welche Art von Apps?“.
Und in der Praxis?
Entscheiden Sie sich in der Praxis dazu, Ihren Online Shop oder Ihre Marketing-Kommunikation auch mobil, beispielsweise über eine App, zur Verfügung zu stellen, müssen Sie in der Lage sein, den Mehrwert, den der Nutzer durch diese mobile Variante erfährt, klar und deutlich herauszustellen. Haben Sie Ihre Zielgruppe erst einmal von Ihrer App überzeugt, bietet die Kommunikation über diesen Kanal zahlreiche Möglichkeiten. Diese reichen von Mobile Push Benachrichtigungen, bei zum Beispiel der erneuten Verfügbarkeit von zuvor vergriffenen Produkten, über Anzeigen von besonders relevanten Produkten bis hin zu Rabatt-Coupons über Mobile Wallets.
Dennoch gilt auch im Mobile Marketing: Personalisierung und Context sind das A und O. Sie wollen ja nicht nur App-Downloads generieren, sondern eben aktive Nutzer entwickeln, die am Ball bleiben und mit Ihnen interagieren. Kurz gesagt: Die App muss halten, was sie verspricht. Hier kommt laut Paul H. Müller, Co-Gründer und CTO der Berliner Adtech-Firma Adjust in seinem Gastbeitrag für HORIZONT Online Marketing Automation ins Spiel. Er sieht intelligente Automatisierung als einen der größten Mobile-Marketing-Trends 2020. Und das nicht ohne Grund, schließlich liefert Marketing Automation ordentlich Daten, die Sie als Marketer für die Retention von Ihren App-Nutzern verwenden können. Stichwort: Churn Prevention. Oder anders gesagt, die Verhinderung von Abwanderung, bevor sie passiert. Dazu lohnt es sich ein Profil von abwanderungsgefährdeten App-Nutzern, auf Basis von bereits abgewanderten Kunden, zu erstellen, die dann mit personalisierten Anzeigen und Botschaften genau zur richtigen Zeit versorgt werden können. Solch ein Profil könnte dann wie folgt aussehen:
Quelle: Grafik erstellt in Apteco Orbit Dashboarding
Mithilfe dieses Profils (in diesem Fall ein Beispiel aus dem Verlagswesen) erkennen Sie dann auf einen Blick die Eigenschaften, die abwanderungsgefährdete App-Nutzer inne haben und können diese einfach identifizieren und schnell agieren.
Und was macht nun der Osterhase?
Eine mobile Ostereiersuche allein macht in Deutschland wohl keinen Sinn. Unser Meister Lampe muss sich also eine Cross-Channel-Strategie zur Verteilung der Osternester überlegen und diese so gut es eben in der jetzigen Situation geht umsetzen. Außerdem kann er die Zeit bis zum nächsten Jahr, wenn hoffentlich alle Familien das Osterfest wieder gemeinsam feiern können, nutzen, um sich mit dem Thema Marketing Automation oder in seinem Fall „Easter Automation“ auseinanderzusetzen und sich hier einen Wissens-Fortschritt zu earbeiten.
Wir wünschen ein schönes Osterfest!
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Weitere Quellen:
„Mobile Marketing“ – Gabler Wirtschaftslexikon
https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/mobile-marketing-53621
„Aktuelle Mobile Marketing Studie zeigt: „Mobile Only“ ist in Deutschland nicht angesagt“ - Adobe
https://www.adobe-newsroom.de/2019/02/28/aktuelle-mobile-marketing-studie-zeigt-mobile-only-ist-in-deutschland-nicht-angesagt/
„Mobile Marketing weltweit: Wie effektiv ist welche Art von Apps?“ – onlinemarketing.de
https://onlinemarketing.de/news/mobile-marketing-weltweit-effektiv-art-von-apps
„Das sind die 4 größten Mobile-Marketing-Trends 2020“ – HORIZONT Online https://www.horizont.net/tech/kommentare/automatisierung--co-das-sind-die-5-groessten-mobile-marketing-trends-2020-179515?crefresh=1&password=1#formRegisterNG